Keine zusätzlichen Staus wegen Barrieren

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23. Januar 2024 – Die neuen Halbschranken im Zollikerberg sollen keine zusätzlichen Staus verursachen. Und die Forchbahn würde auch nach 20 Uhr gerne im Viertelstundentakt fahren, doch fehle die Finanzierung durch den ZVV. Dies waren aus Zolliker Sicht die wesentlichen Erkenntnisse aus dem gestrigen Medienanlass. (1 Kommentar)

23. Januar 2024 – Die neuen Halbschranken im Zollikerberg sollen keine zusätzlichen Staus verursachen. Und die Forchbahn würde auch nach 20 Uhr gerne im Viertelstundentakt fahren, doch fehle die Finanzierung durch den ZVV. Dies waren aus Zolliker Sicht die wesentlichen Erkenntnisse aus dem gestrigen Medienanlass.

Der alte und der neue Geschäftsführer der Forchbahn: Hanspeter Friedli (l.) und Marc Rizzi (Foto: rs)
Der alte und der neue Geschäftsführer der Forchbahn: Hanspeter Friedli (l.) und Marc Rizzi (Foto: rs)

Die Halbschranken beim Spital Zollikerberg und dem Rosengarten werden am Sonntag, 7. April, in Betrieb genommen. Und sie sollen keine zusätzlichen Staus verursachen. «Die Barrieren werden so spät wie möglich geschlossen und so früh wie möglich wieder geöffnet», versicherte der abtretende Forchbahn-Geschäftsführer Hanspeter Friedli an der gestrigen Medienkonferenz. Die wenigen Sekunden, die bei der Öffnung und der Schliessung gegenüber dem Ampelsystem verloren gehen, könne man dank der Versetzung der Bahnsignale, einer verbesserten Signalansteuerung und der schnelleren Einfahrt der Züge wettmachen, Warum sich in der Bevölkerung hartnäckig die Überzeugung halte, die Schranken führten zu mehr Staus, könne er sich «nur als psychologischen Effekt» erklären.

Kein Viertelstundentakt nach 20 Uhr

StadtschwärmerInnen müssen weiterhin auf eine Verbesserung des Fahrplans warten. Wer am Wochenende in den Ausgang geht, wird am Stadelhofen am späteren Abend weiterhin nur alle 30 Minuten einen Zug Richtung Esslingen besteigen könnten, um nach Hause zurückzukehren. Die Forchbahn würde zu diesen Randzeiten gerne den Viertelstundentakt einführen, sagte Friedli, doch dafür wäre man auf eine Finanzierung des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) angewiesen. Diese Unterstützung sei nicht in Sicht.

Nachdem er seinen Nachfolger Marc Rizzi in den letzten Wochen mit dem Betrieb vertraut gemacht hat, geht Friedli altershalber in den Ruhestand. Wobei der Begriff «Ruhestand» die Realität nicht ganz trifft. Friedli wird ab Anfang Februar als Lokomotivführer Sondereinsätze für die Forchbahn leisten, insbesondere, wenn Not am Mann oder an der Frau ist. Und er wird – nebst der Betreuung seiner vier Enkel – weiterhin den Betrieb des Zürcher Tram-Museums bei der Burgwies leiten.

Rizzis grosses Projekt: «Frieda 2030»

Marc Rizzi (47) wechselt vom Wasser zurück auf die Schiene. Zuletzt war er Betriebsleiter der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG), seine Sporen verdiente er einst bei den Rhätischen Bahnen als Betriebsdisponent ab – den Büdner Dialekt hat er sich bewahrt.

Ihm obliegt es, die Vision «Frieda 2030» umzusetzen. Dazu gehört die Beschaffung neuer Züge, der Bau des neuen Instandhaltungs-Zentrums auf der Forch, der doppelspurige Ausbau der Strecke Forch – Neue Forch, mit dem der Fahrplan attraktiver werden soll, die umfassende Sanierung der Haltestelle Waldburg sowie die Bewältigung des Mehrverkehrs zwischen Stadelhofen und Balgrist nach der Eröffnung des neuen Kinderspitals.

Am Freitag hat es am meisten Platz

Verwaltungsrats-Präsident Martin Wyss unterstrich die Bedeutung der Forchbahn für den regionalen Verkehr. Der Transport von täglich 16‘000 Personen bewahre die Forchstrasse «morgens und abends vor einer zusätzlichen, 40 Kilometer langen Autokolonne» (wenn in jedem Auto eine Person sitzt).

Als Hanspeter Friedli vor 13 Jahren seinen Job als Geschäftsführer antrat, beförderte die Forchbahn 5,35 Millionen Passagiere. Die Zahl erhöhte sich auf 6,2 Millionen im Jahr 2019, brach dann wegen Corona auf 4,5 Millionen ein und stieg letztes Jahr wieder auf 5,9 Millionen. Am Freitag habe es in der Forchbahn am meisten Platz, bemerkte Friedli, man spüre an diesem Tag, dass viele Leute nach wie vor im Homeoffice arbeiten.

Zunehmender Egoismus

Der wichtigste Aktivposten in seiner 13jährigen Bilanz als Geschäftsführer sei die Tatsache, dass nie ein Zug ausgefallen sei, «nicht einmal während Covid», freute sich Friedli. Bedenklich seien für ihn zwei Dinge: Der zunehmende Papierkrieg in der Bahnbranche sowie der mehr und mehr um sich greifende Egoismus, auch von Gemeinden: «Fast jedes grössere Projekt führt zu Einsprachen.» Er wünsche seinem Nachfolger, dass er wieder mehr Pionier als Verwalter sein könne. (rs)

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Das hoffen wir doch sehr, dass die neuen Halbschranken keine zusätzlichen Staus verursachen! Wir sind schon sehr gut bedient mit Rückstaus zu Hauptverkehrszeiten. Die Verkehrsteilnehmenden wurden und werden seit geraumer Zeit mit Hilfe der Lichtsignale subtil auf die bevorstehenden Unannehmlichkeiten vorbereitet, und damit kann man dann nicht mehr den Schranken die Schuld geben – es war ja schon vorher so…. Massive Verspätungen des Busses 910 und verpasste Anschlüsse an Forchbahn und Zug sind während der Stosszeiten inzwischen die Regel.
Zum Viertelstundentakt am Abend: Wie wäre es, wenn man das verfügbare Personal und Rollmaterial statt für die schwach besetzten Schnellzüge (Forch-Stadelhofen) für eine Fahrplanverdichtung nach 20 Uhr und evt. sogar am Wochenende einsetzen würde? Wäre sicher eine Überlegung wert!

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