Befreiungsschlag des Gemeindepräsidenten
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1. April 2024 – Aufatmen bei den AnwohnerInnen an der Schützenstrasse: Die dort von Sunrise und Salt geplante 35 Meter hohe Mobilfunkantenne soll auf dem Dufourplatz errichtet werden. Sascha Ullmann schlug den Telekomfirmen diese Verlegung vor, die einige Probleme löst. (3 Kommentare)
1. April 2024 – Aufatmen bei den AnwohnerInnen an der Schützenstrasse: Die dort von Sunrise und Salt geplante 35 Meter hohe Mobilfunkantenne soll auf dem Dufourplatz errichtet werden. Sascha Ullmann schlug den Telekomfirmen diese Verlegung vor, die einige Probleme löst.
Die Telekomfirmen Sunrise und Salt müssen mit nicht weniger als 21 Rekursen gegen ihre geplanten Mobilfunkantennen an der Schützenstrasse und an der Forchstrasse 426 rechnen, mit denen sie die Versorgungslücke im Rebwies-Quartier schliessen wollten.
Anwohnerinnen reagierten mit einem geharnischten Kommentar auf den Artikel der «ZollikerNews» vom 27. März: «Wir lehnen den geplanten Mobilfunkmast an der Schützenstrasse ab, da die Gesundheitsrisiken unerforscht bleiben und die Sicherheit der Bewohner gefährdet ist. Wir werden mediale Schritte einleiten, um unsere Gemeinschaft zu schützen.»
Die Parzelle an der Schützenstrasse gehört der Gemeinde. Der Gemeinderat wollte den Standort Sunrise und Salt gegen Entgelt überlassen – laut Kommunikationschefin Melanie Marday-Wettstein, weil er sich «in der Pflicht sehe, zur Sicherstellung des Versorgungsauftrags und zur Schliessung von Mobilfunklücken ein geeignetes öffentliches Grundstück zur Verfügung zu stellen».
Angesichts der drohenden Blockade durch rekurrierende Anwohner hat Gemeindepräsident Sascha Ullmann (GLP) den Telekomfirmen letzte Woche einen alternativen Standort vorgeschlagen. Die 35 Meter hohe Antenne soll nicht an der Schützenstrasse errichtet werden, sondern im Rondell am Dufourplatz, wo bereits ein hoher Lichtmast steht. Das Rondell befindet sich ebenfalls im Besitz der Gemeinde.
Eine Lösung für mehrere Probleme
Mit seinem Vorstoss besänftigt Ullmann nicht nur die Anwohner im Rebwies-Quartier, er löst auch das Versorgungsproblem im Einzugsgebiet des Rondells, wo er selber wohnt und arbeitet. Als Gemeindepräsident sei er in seinem Büro im Gemeindehaus oben an der Kreuzung Bergstrasse/Rotfluhstrasse telefonisch auch übers Handy gut erreichbar, sagt Ullmann. Schwieriger sei die Gesprächsführung aus seinem privaten Büro am Dufourplatz. Zuweilen tue er sich dort schwer mit dem immer wieder spürbaren «Funkloch». Weil er mit Swisscom telefoniere (079) habe er die Firma angefragt, ob sie sich beim geplanten Sendemast am Dufourplatz nicht Sunrise und Salt anschliessen wolle. Diese Anfrage sei für Swisscom ein Glücksfall, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der «ZollikerNews», denn man stosse in der Gemeinde bei der Suche nach neuen Standorten wie oft an der Goldküste auf grossen Widerstand. Einer Zusammenarbeit mit Sunrise und Salt stehe nichts im Weg.
Gefragter Gesprächspatner
Er freue sich darauf, aus seinem Home-Office bald wieder konstanter kommunizieren zu können, sagt Ullmann. Darauf sei er täglich angewiesen, nicht zuletzt in seinen Funktionen als Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Diasan GmbH Zollikon (Unternehmensberatung), als Mitglied des Verwaltungsrats der Helvit AG (Entwicklung erneuerbarer Energieressourcen), als Vizepräsident der Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil (ZPP), als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Heinrich Ernst-Fonds, als Co-Präsident der GLP Zollikon, Co-Präsident der GLP Bezirk Meilen und Vorstandsmitglied der GLP Kanton Zürich, als Obmann bei der Handwerkerzunft zur Schmiden, als Präsident der IG ZWET Scuol, als Verwaltungsrat der Stromwerk AG (Produktion von Solarstrom mit eigenen Solarstromanlagen in der Schweiz), als Präsident des Fluglärmforums Süd, als Vorstandsmitglied der Toggenburger Gesellschaft für Höhlenforschung, als Abgeordneter der regionalen Verkehrskonferenz Pfannenstiel, als Delegierter des Vereins Regionalplanung Zürich und Umgebung sowie – nicht zuletzt – als Delegierter des Zweckverbands Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil.
Ausschreibung Anfang Mai
Das Baugesuch für die neue Mobilfunkantenne soll Anfang Mai im Zolliker Amtsblatt ausgeschrieben werden. Ullmann rechnet nicht mit Rekursen, auch deshalb, weil die nahe Villa Meier-Severini der Gemeinde gehöre und die Arzt- und Kinderarztpraxen am Dufourplatz ebenfalls auf bessere Erreichbarkeit angewiesen seien, zumal in Notfällen. (René Staubli)
Anmerkung der Redaktion: Das war unser 1. April-Scherz
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Bravissimo für den toll und glaubhaft gemachten April-Scherz! Ihre Idee ist brilliant! Und vielleicht stösst Sie sogar eine einvernehmliche Lösung an. Allerdings machen mich die zahlreichen Engagements unseres Gemeindepräsidenten schon etwas nachdenklich. So viel Arbeit schafft doch jemand allein kaum, ausser «Super-Man». Gemeindepräsident in einer Gemeinde wie Zollikon ist ja auch nicht gerade ein Schleck.
Nun muss nur noch das Glasfaser-Kartell von Zollikonline fallen!
Freude herrscht. 🙂