Der Kick für die Seele

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20. März 2022 – Wir haben einige Zollikerinnen und Zolliker gefragt, woran sie merken, dass es Frühling wird. Erstaunlich, was die Menschen in diesen Märztagen ganz besonders bewegt.

Symbolbild für Frühlingsbeginn
Der Frühling kann beginnen (Foto: rs)

Edith Karpf: «Vor zwei Jahren habe ich das Rollschuh-Fahren entdeckt. Damit bedeutet der Frühlingsbeginn für mich auch, dass ich wieder trainieren und neue Figuren einstudieren kann, Pirouetten beispielsweise. Als leidenschaftliche Eiskunstläuferin, die schon mit drei Jahren auf den Kufen stand und abends jeweils kaum aufhören und nach Hause gehen konnte, ist das Rollschuh- oder Rollkunstfahren, wie es korrekt heisst, die ideale sportliche Ergänzung. Ich werde ganz kribblig, wenn im Frühling die Saison wieder beginnt. Das ist ein wirklich schöner Moment im Jahr.»

Dominique Herter: «Ich wohne an einem Ort mit Garten und grossem Naturschwimmteich. Frühling ist für mich, wenn zu meiner Freude, nicht immer zu der unserer Nachbarn, die Frösche und Kröten Einzug halten. Nach rund zweiwöchiger Laichzeit erscheinen die Molche, welche sich vom Laich ernähren. Das gehört zur Natur.  Nun schaue ich täglich zu, wie aus dem übrig gebliebenen Laich Kaulquappen entstehen, immer grösser werden und nach zwei weiteren Wochen, plötzlich, meist in den frühen Morgenstunden, zu Hunderten den Teich als winzig kleine Frösche und Kröten verlassen und auf Wanderschaft gehen. Ein wahres tierisches Naturspektakel, auf das ich mich jährlich freue!»

René Staubli: «Der Frühlingsbeginn ist bei mir direkt mit dem Steueramt verknüpft. Buchhaltung gehört zu meinen Hobbys, deshalb ist es mir ein Vergnügen, die Steuererkärung auszufüllen. Die Aufarbeitung der alten Zahlen wirkt auf meine Psyche wie ein Frühjahrsputz, zumal die Rechenschaft über die selbständige Erwerbstätigkeit etwelche Anforderungen stellt. Den dicken Packen trage ich fröhlich pfeifend zur Post, lasse ihn am Schalter frankieren, gehe hinaus, atme tief durch, ziehe einen Schlussstrich unter die jüngere Vergangenheit und denke: Nun kann der Frühling beginnen.»

Manuela Gassmann: «Als Mitbesitzerin von fein & fine spüre ich den Frühlingsbeginn immer besonders gut an den Reaktionen unserer Kundschaft. Nach der ganzen Weihnachtsgeschichte, in der es eher besinnlich und festlich zu- und hergeht, haben die Leute wieder vermehrt Lust auf Farben, Fröhlichkeit, Neues, ja, man kann sagen, neues Leben – genau das also, was die Natur in dieser Phase des Jahres einläutet.»

Barbara Lukesch: «Im Winter fristen meine Fussnägel bleich, unscheinbar und unter Strümpfen versteckt ihr trauriges Dasein. Mitte März lackiere ich sie jeweils mit grossem Vergnügen pinkrosa, weil ich weiss, dass die Zeit der nackten Füsse und Sandalen jetzt beginnt. Der Frühling kann kommen.»

Claudia Castagnola: «Der Frühling beginnt für mich, wenn es am Morgen, wenn ich aufstehe, wieder hell ist, wenn die Vögel zwitschern, die Temperaturen steigen und ich in den Läden und auf dem Markt Rhabarber und Spargel kaufen kann.»

Carina Cruz: «Bei uns im Coiffeursalon merke ich an den Reaktionen der Kundinnen, wenn es wieder Frühling ist. Die Leute strahlen viel mehr, sie wirken glücklicher und sind oft ganz besonders freundlich. Dazu sind auffallend viele daran interessiert, etwas an ihrem Aussehen zu verändern. Sie wünschen einen neuen Haarschnitt, eine neue Farbe oder wenigstens mehr Glanz. Einfach etwas Neues. In dieser Jahreszeit kommen viele auch häufiger als sonst. Offenbar sind sie ganz besonders stark darauf bedacht, sich schön zu machen – wie die Natur, die sich in dieser Zeit ja auch von ihrer besten Seite zeigt.» (bl)

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