Was die Zolliker Parteien 2022-26 vorhaben

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2. April 2022 – Wir haben die Zolliker Parteien eingeladen, ihre Pläne für die nächste Legislatur auf einer Textlänge von maximal 10’000 Zeichen festzuhalten und der Bevölkerung vorzustellen. Unsere Serie in 6 Teilen beginnt am Montag.

Auslosung Parteien
Ausgeloste Reihenfolge (Fotos: rs)

Die Auslosung der Reihenfolge übernahm Melanie Marday-Wettstein, zuständig für die Kommunikation bei der Gemeinde. Aus einem Säcklein zog sie mit Parteikürzeln versehene Scrabble-Steine. Die Reihenfolge der Beiträge ist auf dem Foto ersichtlich, die SP wird am Montag, 4. April, den Anfang machen, die FDP am 9. April den Schluss (die CVP ist derzeit in Zollikon nicht aktiv). Die Beiträge archivieren wir in der Rubrik «Zollikon plant». Es wird der Bevölkerung in den nächsten vier Jahren also jederzeit möglich sein, die Einhaltung der Versprechen zu überprüfen.

Extralösung für die GLP

Wir baten die Parteien am 3. Dezember 2021 um ihre Teilnahme. Alle erklärten sich spontan bereit – ausser den Grünliberalen, von denen wir keine Antwort erhielten. Auf unsere Intervention vom 7. Januar schrieb uns das Vorstandsmitglied Barbara Fry: «Vielen Dank fürs Nachfragen und die Einladung. Die GLP Zollikon-Küsnacht wird sich jedoch nicht an diesem Projekt beteiligen.» Unsere Rückfrage nach einer Begründung schmetterte sie recht schnöde ab: «Sie müssen keine Begründung angeben, es reicht, wenn Sie vermerken, dass Sie alle angefragt haben.»

Am 25. Februar fassten wir nach, nun ein wenig dezidierter: «Die GLP als einzige Zolliker Partei im Abseits – macht das in einem Wahlkampf wirklich Sinn? Wollen Sie Ihren potentiellen WählerInnen wirklich mitteilen: ‹Wir sagen Euch nicht, was wir in den nächsten vier Jahren in Zollikon vorhaben, wählt uns einfach!›» Auf dieses Mail bekamen wir keine Antwort.

Am 18. März erinnerten wir die Parteien – auch die GLP – an den Einsendeschluss vom 31. März. Am 30. März um 19.51 Uhr erreichte uns folgende Mitteilung: «Die GLP Zollikon wird Ihnen in den kommenden Tagen ihr „Parteiprogramm“ zukommen lassen. Den Termin vom 31. März schaffen wir jedoch nicht, werden das Dokument jedoch so rasch wie möglich einsenden.» Wir haben der Partei einen späteren Redaktionsschluss eingeräumt: 6. April.

Dies bedingt die Anpassung unserer Auslosung. Die GLP rutscht hinter die EVP und stellt ihr Programm am 7. April vor. (rs)

Effektive Reihenfolge
Angepasste Reihenfolge vom 4. bis 9. April

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Als Präsident der GLP Küsnacht-Zollikon möchte ich folgendes festhalten: Herr Staubli hätte uns ohne weiteres mitteilen können, dass der Termin vom 31. März für die Einsendung der Parteiprogramme nicht verlängert werden kann. Das hätten wir so akzeptiert und auch gut nachvollziehen können. Stattdessen hat er jedoch von sich aus den Vorschlag gemacht, den Termin bis zum 6. April zu verlängern. Umso mehr sind wir nun befremdet von Inhalt und Tonalität dieses Artikels, in dem die GLP grundlos «in die Pfanne gehauen» wird. Hier wurde kein Beitrag für eine sachliche Diskussion von politischen Themen geliefert, sondern direkt «auf den Mann» bzw. «die Frau» gezielt. Es geht Herrn Staubli offensichtlich darum, von einer eigenen Fehlleistung abzulenken, indem die GLP und eines ihrer Vorstandsmitglieder in ein möglichst schlechtes Licht gerückt wird. Das ist sehr bedauerlich und schadet der Diskussionskultur im Dorf. Den eigenen Fehler hat Herr Staubli dann am 5. April auch eingesehen. Die GLP wünscht sich eine respektvolle, sachliche und konstruktive Diskussion – der Artikel vom 2. April lässt all dies schmerzlich vermissen. Gerade im Hinblick auf die Meinungsbildung auf die Wahlen hin wäre damit den Bürgerinnen und Bürgern am meisten gedient.

Ihr vier Monate währendes Einladungsprocedere mit re- und tri-mindern gegenüber der GLP muss man sich nochmals auf der Zunge zergehen lassen: Ebenso knapp vier Monate hat die GLP, die an der diesjährigen Gemeinderatswahl am 15.Mai immerhin einen zweiten Sitz erringen will, sehr klar zu erkennen gegeben, keinerlei Interesse an der kostenfreien aber Popularität erlangenden, werbewirksamen Nutzung Ihres Lokal-Mediums (eins von ganzen zwei in Zollikon) zur Vorstellung ihres Programms für die nächsten 4 Jahre zu haben. Dass Sie nach drei mehr oder minder erhaltenen Abfuhren am 18.März auch noch ein viertes Mal bei der GLP nachfassten, ehrt Sie zwar vordergründig und zeugt von einem Selbstverständnis unabhängigen, fairen und ambitionierten Journalismus. Dass Sie jedoch trotz des für alle Parteien bekannten, viermonatigen Vorlaufs der vorgestrigen Einsende-deadline dem plötzlichen Sinneswandel der GLP am 30.03. entsprechen und ihr eine „Extralösung“ einräumen, rückt Ihre Unabhängigkeit dann doch in ein kritischeres Licht. Erst ziert sie sich, dann sank sie hin: Der Extrawurst der GLP bescheren Sie damit einen (un)gewollten PR-Schlag gegenüber allen anderen Parteien, die sich an Ihre Vorgaben gehalten haben. Warum?

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