Booster für die Zolliker Gastro-Szene
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20. September 2023 – Erste gute Nachricht: Ab dem 26. Oktober bis mindestens Ende 2024 kann man im 150 Jahre alten Restaurant Trichtenhausermühle wieder einkehren; die Besitzerfamilie Heer hat in Absprache mit der Gemeinde für eine Zwischennutzung Hand geboten. Der Interims-Wirt ist ein guter alter Bekannter: Der «Wilde Kaiser» Christian Krahnstöver. (1 Kommentar)
20. September 2023 – Erste gute Nachricht: Ab dem 26. Oktober bis mindestens Ende 2024 kann man im 150 Jahre alten Restaurant Trichtenhausermühle wieder einkehren; die Besitzerfamilie Heer hat in Absprache mit der Gemeinde für eine Zwischennutzung Hand geboten. Der Interims-Wirt ist ein guter alter Bekannter: Der «Wilde Kaiser» Christian Krahnstöver.
Zweite gute Nachricht: Die Bäckerei Hausammann geht davon aus, dass sie ihr neues Ladenlokal mit Café im ehemaligen CS-Gebäude am Dorfplatz im Februar 2024 eröffnen kann. Derzeit läuft der Umbau.
Fazit: Die Zolliker Gastro-Szene bekommt einen echten Booster. Doch der Reihe nach:
Trichtenhausermühle: Im Frühling hatte die beliebte Beiz ihren Betrieb eingestellt; das langjährige Wirtepaar Yvonne und Robert Rhyner ging in Pension. Die Besitzerfamilie sah sich nicht in der Lage, die finanziellen Mittel für die dringende bauliche Sanierung des Restaurants aufzubringen. Stattdessen plante sie den Umbau und die Umnutzung der «Trichti» in ein Mehrfamilienhaus mit sieben Wohnungen und einem Atelier. Die Baubewilligung liegt bereits vor.
Dann reichte Fritz Wolf vom Quartierverein Zollikerberg eine Einzelinitiative ein. Er forderte die Gemeinde auf, die Liegenschaft entweder zu erwerben und zu sanieren oder zumindest eine Übereinkunft mit den Eigentümern zum Erhalt des Restaurants zu finden, allenfalls mittels einer zu gründenden Stiftung.
Der Gemeinderat liess verlauten, er betrachte es «nicht als Gemeindeaufgabe, zu Lasten der Steuerzahlenden einen Restaurantbetrieb zu erhalten, der aufgrund des hohen baulichen Investitionsbedarfs nicht rentabel weitergeführt werden kann». Gleichwohl erteilten ihm die StimmbürgerInnen an der Gemeindeversammlung im Juni den Auftrag, mögliche Lösungen zum Erhalt der «Trichti»-Beiz zu erarbeiten.
Fritz Wolf attestiert dem Gemeinderat, er habe diesen Auftrag ernst genommen. Vor kurzem sei der Quartierverein über das vorläufige Ergebnis der Bemühungen informiert worden. Wichtigstes Ergebnis: die Besitzerfamilie bietet Hand für eine Zwischennutzung, bis das definitive Schicksal der Liegenschaft bekannt ist.
Der «Wilde Kaiser»: Christian Krahnstöver hat bei der Gemeinde vor kurzem die Pläne für die Erstellung eines «Beisl» auf der Roswies im Zollikerberg im Stile eines Holzchalets eingereicht. Zuvor hatte Krahnstöver in Zumikon den «Wilden Kaiser» mit grossem Erfolg betrieben; Filialen gibt es nach wie vor in Egg und am Zürcher Predigerplatz. Nun hat Krahnstöver das Bauprojekt Roswies sistiert.
Er will abwarten, wie sich die Situation in der Trichtenhausermühle entwickelt. Wenn die Gemeinde mit der Besitzerfamilie einen Weg findet, um das Restaurant langfristig zu erhalten, würde Krahnstöver dort weiter wirten. Sollte die Trichtenhausermühle in ein Wohnobjekt verwandelt werden, würde er wieder auf die Roswies umschwenken und das Baugesuch reaktivieren.
Für den umtriebigen Gastrounternehmer hat sich eine win-win-Situation ergeben: Er kann – nach der kürzlichen Schliessung seines erfolgreichen Popup-Restaurants im Sihl-City – sein Personal in der «Trichti» weiterbeschäftigen. Mit der «Trichti» und der Roswies hat er nun zwei Eisen im Zolliker Feuer.
Verdissimo: Auch der Blumenladen Verdissimo hat ein Baugesuch für die Roswies eingereicht. Andrea Leu und Bettina Eichhorn wollen vor der Scheune ein hölzernes Provisorium beziehen, weil das Haus, in dem sich ihr Ladenlokal derzeit befindet, einem Neubau Platz machen muss. Der Gemeinderat bietet wie beim «Wilden Kaiser» Hand für eine fünfjährige Zwischennutzung. Dann soll Klarheit herrschen, was auf der Roswies unter dem Titel «Zentrum Zollikerberg» gebaut wird.
Bäckerei Hausammann: Wer im Dorf einkauft, hat es bemerkt: die Umbauarbeiten in der ehemaligen Credit-Suisse-Filiale sind in vollem Gang. Unten wird die Bäckerei Hausammann einziehen, oben die Drogerie-Parfümerie von Simone Delay, die ihre Geschäft in Küsnacht Ende Juni schliessen musste, weil die Zürcher Kantonalbank für die Liegenschaft Eigenbedarf anmeldete. Ellen Hausammann rechnet mit der Eröffnung der Bäckerei mit Café im Februar 2024. Zuerst müsse im Haus aber noch eine neue Lüftung eingebaut werden.
Bauabteilung: Die Gemeinde sucht gemäss einem Stelleninserat schon wieder einen neuen Abteilungsleiter Bau. Das erstaunt, weil der Posten erst im Juni 2022 ausgeschrieben und besetzt worden war. Gemäss Auskunft des zuständigen Gemeinderats Dorian Selz konnte der neue Abteilungsleiter seine Arbeit wegen einer schweren Erkrankung und langer Rekonvaleszenz nicht mehr aufnehmen. Wir wünschen gute Besserung.
In eigener Sache: Wir starten etwas früher als geplant in die Saison 23/24, weil es uns und unseren Mitarbeitenden in den Schreibfingern juckt. Von Anfang Oktober bis Ende Mai sind wir mit den «ZollikerNews» online, in den Monaten Juni, Juli, August und September machen wir Pause und melden uns nur bei wichtigen Themen mit einem Newsletter (wie heute).
Wir freuen uns auf einen erneut regen Austausch mit unserer Leserschaft und wünschen eine schöne Woche,
Barbara Lukesch und René Staubli
«ZollikerNews»-Artikel zu obigen Themen:
Trichtenhauser Mühle: Eine grosse Traditon geht zu Ende
Initiative Wolf: Die «Trichti»-Beiz soll erhalten bleiben
Roswies: Nun ist der «Wilde Kaiser» am Zug
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Ich war mit meinem Lebenspartner heute hier. Ausgezeichnetes Wienerschnitzel super 🤩