24. Oktober 2023 – Nach den Herbstferien beginnt für viele SchülerInnen der Gymiprüfungs-Vorbereitungs-Stress. Kurse gibt es wie Sand am Meer. In den Zolliker Bus-Wartehäuschen hängt derzeit das Werbeplakat eines Anbieters mit einem groben sprachlichen Fehler. Kleines Quiz: Wer findet ihn?

Wir wählten die Telefonnummer des Anbieters und hatten den Schulleiter am Draht. Frage: «Finden Sie den Fehler auf Ihrem Werbeplakat nicht ein bisschen peinlich?» Erste Antwort: «Warten Sie, ich schaue mir das Plakat an.» – Lange Pause – Zweite Antwort: «Welchen Fehler meinen Sie denn? Ich sehe keinen.»

Frage: «Es ist ein sprachlicher Fehler, entdecken Sie ihn wirklich nicht?» – Lange Pause – Antwort: «Ich bin eher für die Mathematik als für die Sprache zuständig.» Tatsächlich steht auf der Website neben dem Namen des Schulleiters «Gymivorbereitung, Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch, Naturwissenschaften». Deutsch scheint bei ihm also eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Wir lassen das kleine Sprachrätsel ungelöst und fragen ihn, ob eventuell eine andere Person im Unternehmen  Auskunft geben könne. Worauf der sehr zuvorkommende Schulleiter sagt, er wolle seine Co-Schulleiterin darum bitten, uns zurückzurufen. Was uns hoffen liess, denn auf der Website steht neben ihrem Namen «Gymivorbereitung, Deutsch, Französisch, Englisch, Mathematik». Deutsch scheint also ihre vorrangige Kompetenz zu sein.

Auf einen Rückruf warten wir allerdings seit zwei Wochen vergeblich. Was möglicherweise daran liegt, dass die beiden ExpertInnen für Gymivorbereitung, Mathematik und Deutsch nach wie vor auf der Suche nach dem Fehler sind und diesen partout nicht finden.

Eine teure Sache

Die Prüfungen für das Kurz- und Langzeitgymnasium finden übrigens am 4. März 2024 statt. Die Nachfrage nach bezahlten Vorbereitungskursen ist gross. Gelernt wird meist in Gruppen von 3 bis 8 SchülerInnen, auch Einzelunterricht ist möglich. Angeboten werden Kurse von 15 bis zu 57 Lektionen bei Kosten von rund 1000 bis über 4000 Franken. (rs)