Die Frustration an der Kasse
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6. November 2023 – Eigentlich bin ich ein ruhiges Gemüt. Ein tolerantes, das über vieles lieber schmunzelt als sich aufzuregen. Leben und leben lassen. Doch in meiner wunderbar toleranten Welt gibt es eine Sache, die mich zum Mötzli werden lässt: Menschen, die mit dem Einkaufswagen an der Self-Checkout-Kasse auftauchen. (1 Kommentar)
Eigentlich bin ich ein ruhiges Gemüt. Ein tolerantes, das über vieles lieber schmunzelt als sich aufzuregen. Leben und leben lassen. Doch in meiner wunderbar toleranten Welt gibt es eine Sache, die mich zum Mötzli werden lässt: Menschen, die mit dem Einkaufswagen an der Self-Checkout-Kasse auftauchen.
Schauen wir uns die Situation genauer an. Du stehst in der Schlange an der Self-Checkout-Kasse, mit deinem kleinen Korb oder deinem Einkaufsbeutel, bereit, deine paar Artikel zu scannen und zu bezahlen. Du bist überzeugt, dass es nur einen Augenblick dauern wird. Doch dann tritt jemand mit einem überquellenden Einkaufswagen auf. Der Wagen ist so voll, dass die Produkte von der Ablagefläche des Self-Checkouts auf den Boden purzeln. Frustrierend, richtig?
Das Thema hat mich so stark beschäftigt, dass ich es an einer Redaktionssitzung erzählt habe. Meine Redaktionsgspänli gaben ihre Meinung zum Besten. Einigen ging es gleich wie mir, andere bekannten sich dazu, dass auch sie in aller Ruhe immense Mengen an Artikeln an den Selbstbedienungs-Kassen bezahlen. Also fragte ich bei den Detailhändlern nach. Sehe nur ich das so, dass ein Einkaufswagen am Self-Checkout nichts verloren hat? Oder ist es tatsächlich so?
Ihre Antwort: Eine deklarierte Obergrenze für die Anzahl der Artikel, die man an der Self-Checkout-Kasse scannen kann, gibt es nicht. Migros, Coop, Lidl und Aldi sind sich einig: Sie überlassen es ihren Kunden, wie viele Artikel sie über den Self-Checkout abwickeln möchten. Das klingt fair, oder? Aber hier liegt das Problem: Die Menschen missbrauchen diese Freiheit.
Ja, ich verstehe, dass die Self-Checkout-Kassen Flexibilität bieten sollen, aber es gibt eine Grenze. Bei Aldi geben sie im Gespräch immerhin zu bedenken, dass es ab etwa 20 Artikeln schneller geht, an der bedienten Kasse zu bezahlen. Die Migros teilt diese Meinung: Spätestens, wenn deine Waren mangels Platz auf dem Boden landen, sollte man vielleicht an eine bediente Kasse wechseln.
Wieso die Detailhänder das nicht in ihren Läden kundtun, bleibt ihr Geheimnis. Meinem Gemütszustand würde es sicher helfen. Oder um es den Wägeli-Menschen zu sagen: Wenn du deinen Einkaufswagen vollgepackt hast, denke bitte daran, dass es vielleicht an der Zeit ist, eine der bedienten Kassen aufzusuchen. Damit sorgst du nicht nur für eine schnellere Abwicklung deines eigenen Einkaufs, sondern auch für weniger Frustration bei anderen Kunden, die nur ein paar Artikel im Körbchen haben. Lasst mich nicht zum Wutbürger werden. Bitte.
Olivia Eberhardt (geb. 1994) hat 2017 ihr Studium an der ZHAW abgeschlossen und arbeitet nun als Redaktorin beim Online-Stadtmagazin «Züri Today». Sie bezeichnet sich als «Beobachterin mit feinen Antennen und dem Wunsch, die Essenz dieser Beobachtungen mit einem humoristischen Ansatz niederzuschreiben».
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In italien gibts Kassen für 7 Artikel. Jeder soll, wie er will. Es gibt ja auch gaaaaanz langsame Wenig-Produkte-Käufer.