Ein Jubiläums-Fest an einem stimmigen Ort

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31. Dezember 2024 – Doris Hürzeler*, Diakonissin im Zollikerberg, feierte ihr 35 Jahr-Jubiläum an einem Ort, der ihr sehr viel bedeutet. Entsprechend gross war ihre Freude. Dazu ein fotografisch festgehaltener Moment des Glücks von unserem Kollegen Reto Schlatter**.

31. Dezember 2024 – Doris Hürzeler*, Diakonissin im Zollikerberg, feierte ihr 35 Jahr-Jubiläum an einem Ort, der ihr sehr viel bedeutet. Entsprechend gross war ihre Freude.

Ich bin im Kanton Aargau aufgewachsen. Nach dem Ende meiner Schulzeit suchte ich, sechzehnjährig, eine Arbeitsstelle, die ich im Kanton Glarus bei der Schwesternschaft Braunwald fand. Wir hatten viele Gäste, und ich arbeitete in der Küche, bei der Reinigung und vielem mehr.

Meine Beziehung zur Kirche war damals noch schwach. Ich bin in den Gottesdienst gegangen, weil man das halt musste. Doch mit den Jahren regte sich etwas in mir; mein Glauben ist nach und nach gewachsen. Gleichzeitig geriet ich in eine persönliche Krise. Ich wusste eine Zeit lang nicht, welchen Weg im Leben ich einschlagen sollte.

Als ich dann 1989 in die Schwesternschaft Braunwald eingetreten bin, erlebte ich diesen Moment wie einen Akt der Befreiung. Es folgte eine gute Zeit.

Da wir in der Schwesternschaft immer älter und dadurch auch immer weniger wurden, konnten wir unser Gästehaus nicht länger führen. So wurden unsere Häuser letztlich verkauft, standen aber die meiste Zeit leer.

Ich war glücklich, dass wir im Zollikerberg bei der Diakonissen-Schwesternschaft Neumünster ein neues Zuhause fanden. 2001 sind wir umgezogen. Im Wohn- und Pflegeheim Magnolia habe ich dann meine Ausbildung als Fachfrau Betreuung gemacht. Noch heute bin ich in der Pflege tätig.

All diesen Entwicklungen zum Trotz habe ich natürlich eine besondere Beziehung zu Braunwald, wo ich 20 Jahre meines Lebens daheim war. Um so schöner war es für mich, als ich hörte, dass der Besitzer einer Werbeagentur aus Zürich nun nebst dem Haupthaus auch das Schwesternhaus und die Kapelle im Rahmen einer Versteigerung erworben hat. Mit ihm habe ich mich immer bestens verstanden. Ich habe gespürt, dass er sich mit Leib und Seele für diesen Ort mit seiner besonderen Geschichte einsetzt, den er nun auf ganz einfache Art als Gästehäuser für Gruppen weiterführt.

Und so kam es, dass wir dort anfangs September mein 35 Jahr-Jubiläum und das 70 Jahr-Jubiläum von Schwester Hadwig, die kürzlich 90 geworden ist, feiern konnten. Wir waren acht Schwestern – zwei waren seinerzeit mit mir in der Schwesternschaft Braunwald – und gleich viele Gäste. Der neue Besitzer und Leiter lud uns zu einem feinen Rehgeschnetzelten mit Knöpfli und einem Vermicelles-Dessert ein. Es war ein wunderschöner und unvergesslicher Anlass, der uns allen grosse Freude bereitet hat.» (Aufgezeichnet von Barbara Lukesch)

Ursula Hürzeler, 60, stammt aus Zofingen AG. Als 24-Jährige trat sie in die Diakonissen-Schwesternschaft ein.  Sie war bereits gegen 40, als sie ihre Ausbildung als Fachfrau Betreuung absolvierte. Über verschiedene Stationen wie den Zumipark und das Pflegeheim am See kam sie ins Gesundheitszentrum für das Alter Rebwies, wo sie heute noch tätig ist.

18. Juli 2024: fotografisch festgehaltener Moment des Glücks von Reto Schlatter
18. Juli 2024: fotografisch festgehaltener Moment des Glücks von Reto Schlatter

«Ich fühlte mich glücklich, am Morgen mit meinem jüngeren Sohn zum Leuchtturm La Revellata auf Korsika joggen zu können. Glück hatten wir auch, als uns Passanten in der frühen Hitze mit etwas Wasser aushelfen konnten.»

** Reto Schlatter hat uns für diese Serie acht Schwarz-Weiss-Bilder zur Verfügung gestellt, die er mit «Glück» in Verbindung bringt. Als Fotograf bewegt er sich seit über 30 Jahren zwischen journalistischen, kommerziellen und freien Arbeiten. Der Antrieb liege «im Reiz der Begegnungen mit Leuten aus verschiedenen Lebenswelten und dem Spiel mit Licht und den kompositorischen Möglichkeiten der Fotografie». Eine Auswahl seiner Bilder finden Sie auf seiner Website.

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