Gemeinde macht vorwärts mit Solarstrom

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28. Oktober 2021 – Zollikon will vorwärts machen mit Photovoltaik auf Liegenschaften der Gemeinde. 2022 soll auf dem Gebäude Bergstrasse 10, wo der Polizeiposten untergebracht ist, eine Pilotanlage installiert werden. Initiiert wurde das Projekt vom Gemeindeverein Forum 5W.

Gebäude Bergstrasse 10 mit Polizeiposten
Auf dieses Gebäude kommt die Pilotanlage (Foto: rs)

«Die Anlage soll im Verlauf des nächsten Jahres im Zuge einer Dachsanierung gebaut werden», sagt der zuständige Gemeinderat Bernhard Ecklin (SVP) auf Anfrage. Die Kosten von insgesamt rund 100’000 Franken seien im Budget 2022 enthalten. Es gehe beim Pilotprojekt insbesondere darum, «die Prozesse von der Planung bis zur Umsetzung einem Realitätstest zu unterziehen».

Ab dem Jahr 2023 rechnet Ecklin mit der Installation weiterer Anlagen an der Riethofstrasse 38 (Werkgebäude der Gemeinde gegenüber der Sammelstelle), Rotfluhstrasse 96 (Gemeindesaal) und Oescher B (Schulhaus). Das Dach des Gemeindehauses sei kürzlich so renoviert worden, dass auch dort Solarzellen installiert werden könnten. Evaluiert wird auch das Fohrbach mit seinen grossen Dachflächen. Insgesamt sind 9 Gemeinde- und 13 Schulliegenschaften identifiziert worden, für die sich die Erstellung einer Machbarkeitsstudie lohnen würde.

Initiative des Forum 5W

Der Anstoss zum Photovoltaik-Projekt geht vom Gemeindeverein Forum 5W aus. «Wir hatten vor, eine Initiative betreffend Solarnutzung zu lancieren», sagt F5W-Präsident Jürgen Schütt. Diese Idee und den konkreten Initiativtext habe man im Frühling 2021 mit den anderen Parteien diskutiert. «Der Gemeinderat hörte davon und fragte uns an, ob es nicht zweckmässiger wäre, das Thema direkt mit der Gemeinde zu besprechen; die Türen stünden offen.» Im Juli 2021 trafen sich Gemeinde- und Parteienvertreter zu Gesprächen.

«Der Gemeinderat freut sich, dieses breit abgestützte Vorgehen bei einem wichtigen Thema mit den Parteien gehen zu können», heisst es in der heutigen Medienmitteilung der Gemeinde. Eine umweltschonende Stromgewinnung sei eine gute Sache, das Thema könne aber «nicht über einen Kamm geschert werden», man müsse Kriterien definieren, «anhand derer die Sinnhaftigkeit solcher Anlagen im konkreten Fall bestimmt werden können».

Insel- oder Gemeinschafts-Lösung?

Bei dieser etwas schwammigen Formulierung geht es nicht zuletzt um die zentrale Frage, ob jedes der ausgewählten Gebäude lediglich Strom für den eigenen Gebrauch produzieren soll, oder ob die Gemeinde ein «virtuelles Netzwerk» errichtet, in dem beispielsweise eine grosse Solaranlage auf dem Gemeindehaus oder dem Fohrbach die anderen Gebäude der Gemeinde mit Strom versorgen würde. Technisch wäre das möglich.

Im ersten Fall spricht man von «Insellösungen», im zweiten von «Eigenverbrauchs-Gemeinschaften». Das Forum 5W spricht sich für die gemeinschaftliche Lösung aus, «weil damit», so Jürgen Schütt, «eine deutliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit möglich ist». (rs)

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Schön zu sehen, dass eine Solaranlage angebracht wird. Wir möchten das auch gerne umsetzen. Dafür müssen wir wohl vorher erstmal einen Dachdecker für eine Dachsanierung beauftragen.

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