Stau und ein grosses Versprechen

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11. Oktober 2023 – Der Stau vor der Kreuzung Forchstrasse / Binzstrasse ist derzeit gross. Während der Herbstferien werden dort die Ampeln und die Beleuchtung ersetzt. Danach montiert die Forchbahn ihre Halbschranken. Laut Geschäftsführer Hanspeter Friedli soll es deswegen zu keiner Verschlechterung der Verkehrssituation kommen. (5 Kommentare)

11. Oktober 2023 – Der Stau vor der Kreuzung Forchstrasse / Binzstrasse ist derzeit gross. Während der Herbstferien werden dort die Ampeln und die Beleuchtung ersetzt. Danach montiert die Forchbahn ihre Halbschranken. Laut Geschäftsführer Hanspeter Friedli soll es deswegen zu keiner Verschlechterung der Verkehrssituation kommen.

Baustelle beim Rosengarten
Baustelle am Rosengarten (Fotos: rs)

Trotz der Herbstferien stehen die Autos zu den Hauptverkehrszeiten bis weit Richtung Stadt in der Schlange. 20 bis 30 Personen arbeiten laut Projektleiter Yves Marthaler Tag und Nacht daran, die Sanierung der Kreuzung Forchstrasse / Binzstrasse bis zum 22. Oktober abzuschliessen. Man habe bei den Baggerarbeiten «einige Überraschungen im Boden entdeckt», die teils den Einsatz schweren Geräts nötig machten, aber die Arbeiten gingen gut voran.

Ambitiöses Ziel

Der Einbau der Halbschranken für die Forchbahn wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Forchbahn-Geschäftsführer Hanspeter Friedli hat jedoch ein hohes Ziel gesetzt: «Die Verkehrssituation soll sich wegen der Schranken gegenüber heute nicht verschlechtern.»

Es sei der Forchbahn ein Anliegen, die Schranken aus Rücksicht auf den Strassenverkehr so spät wie möglich zu schliessen und so früh wie möglich wieder zu öffnen. Die 10 Sekunden, die bei der Öffnung und Schliessung gegenüber dem Ampelsystem verloren gingen, könne man dank der Versetzung der Bahnsignale und einer verbesserten Signalansteuerung wettmachen. Auch erlaube die erhöhte Sicherheit dank der Halbschranken eine höhere Geschwindigkeit bei der Zugseinfahrt in die Station Zollikerberg. Unter dem Strich sollte es gemäss Friedli deshalb zu keinen zusätzlichen Staus an dieser neuralgischen Kreuzung kommen.

Neu ist, dass vor der Senkung der Barrieren ein wiederholter Glockenton zu hören ist. Dieser Alarm sei in der ganzen Schweiz gesetzlich vorgeschrieben, sagt Friedli. Er diene der Warnung von Velofahrern und Fussgängern. Auch hier bemühe man sich um Rücksicht gegenüber den Anwohnern: Die Lautstärke werde nachts reduziert.

Das Problem mit der Ambulanz

Diskutiert wird oft das mögliche Szenario, dass bei der Einmündung Trichtenhauserstrasse eine Ambulanz auf dem Weg zur Notaufnahme des Spitals Zollikerberg vor den Schranken steht und nicht durchkommt. Wäre ein möglicher Todesfall nicht verheerend für das Image der Forchbahn?

Friedli sieht das anders. Die Halbschranken dienten auch der Sicherheit der Ambulanz. Und die kurze Schliesszeit falle auch deshalb nicht ins Gewicht, weil Notfallpatienten heute vor Ort versorgt und erst in stabilisiertem Zustand ins Spital transportiert würden. (rs)

Abendlicher Stau vor der Rosengarten-Kreuzung …
… bis hinunter zur Einmündung Bergstrasse / Forchstrasse und weiter …
… Richtung Zürcher Stadtgrenze

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Je mehr Einwohner, desto mehr Autos. Das ist eine Realität. Je mehr Menschen, desto mehr Regeln und Schranken sind notwendig, um den Alltag zu bewältigen. Um im Zollikerberg die Lebensqualität zu erhalten, braucht es Lösungen.

Tag für Tag habe ich die Möglichkeit, die Abzweigung Trichtenhauserstrasse zu beobachten. Ich bekomme immer wieder mal Situationen zu sehen, die auch durch Schranken nicht verhindert werden können! Um Abhilfe zu schaffen, müsste man sich mal die Zeit nehmen, die Abläufe auf dieser Abzweigung eingehend zu studieren. Was ein Wagenführer zu sehen bekommt, genügt dazu nicht!
Natürlich könnten auch die Autofahrer ihren Teil zu einem besseren Verkehrsablauf beitragen: Ganz an den weissen Balken ranfahren und zum vorderen Fahrzeug aufschliessen. Viele lassen da eine ganze Wagenlänge Abstand, was die Kapazität der Abbiegerspur nachhaltig schmälert und letzten Endes auch den Geradeausverkehr blockiert! Dann den Engpass beim Beginn der 30er-Zone frei lassen. Bei blockierter Durchfahrt kann es sonst passieren, dass die Fahrzeuge, die von der Forchstrasse her kommen, bis auf die Geleise zurückgestaut werden. Auch ein Krankenwagen kommt dann nicht mehr durch!
Noch kurz zur Glocke: Was für Fussgänger soll sie denn warnen? Die haben eine Unterführung und im Gleisbereich gar nichts zu suchen! Die Velofahrer werden sowieso, sobald sie das Blinklicht sehen, durch die Unterführung fahren…

Lieber Herr Eschmann, danke für Ihren Beitrag. Was die Glocken an den Bahnübergängen angeht, so hat mir Herr Friedli von der Forchbahn gesagt, das sei eine gesetzliche Vorschrift, die bei allen Bahnübergängen der Schweiz gelte.

Natürlich ist alles Gesetz! Doch für meine Begriffe verstecken sich die Forchbahnverantwortlichen zu viel hinter dem Gesetz und bemühen sich m. E. zu wenig darum, wie die geplagten Anwohner geschont werden könnten. Was die Warnglocken betrifft, kenne ich Bahnübergänge, wo diese verstummen, sobald die Schranken unten sind!

Die Forchbahn macht in jedem Fall beschwichtende Aussagen. Allein, mir fehlt der Glaube! Die Wahrheit liegt in der Erfahrung nach wenigen «Schrankenmonaten». Hoffen wir alle, dass es nicht zu tragischen Fällen mit den Krankenwagen kommen wird – nur weil die Forchbahnleute von Rehalp bis Zollikerberg eine Bahn sein wollen und nicht ein Tram wie vom Stadelhofen bis Rehalp.

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