Taten statt Worte

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25. April 2025 – Vor 18 Jahren äusserte die Bevölkerung an einer «Zukunftskonferenz», was sie sich vom Gemeinderat wünscht. Nichts davon ging in Erfüllung. Nun bietet sich im Dorfzentrum die Chance, innert Kürze zwei Projekte zu realisieren, statt immer nur davon zu reden. (1 Kommentar)

25. April 2025 – Vor 18 Jahren äusserte die Bevölkerung an einer «Zukunftskonferenz», was sie sich vom Gemeinderat wünscht. Nichts davon ging in Erfüllung. Nun bietet sich im Dorfzentrum die Chance, innert Kürze zwei Projekte zu realisieren, statt immer nur davon zu reden.

Eine Einheit: Alte Landstrasse und Dorfplatz (Luftbild: Adrian Michael)
Eine Einheit: Alte Landstrasse und Dorfplatz (Luftbild: Adrian Michael)

VON RENE STAUBLI

Die Zollikerinnen und Zolliker träumten an der Zukunftskonferenz 2007 von einem lebendigen Zentrum im Dorf, von einer menschenfreundlicher gestalteten Forchstrasse im Berg, von einer attraktiven Anlage mit Restaurant am See und – noch ehe die Klimaerwärmung zum grossen Thema wurde – von Zollikon als nachhaltiger «Energiestadt».

Jüngst zeigte der erste Dialogabend des Gemeinderats mit der Bevölkerung, dass sich diese nicht mit dem Schwimmbad Fohrbach begnügen will, das 1973 eröffnet wurde, dem Altersheim Beugi (1978) und dem Wohn- und Pflegezentrum Blumenrain (2016) – sie will endlich mehr Lebensqualität für alle in den «Hotspots» Zentrum Dorf, Zentrum Zollikerberg und Seeanstoss.

An Planungen hat es in Zollikon nie gefehlt. Über die Gestaltung des Dorfzentrums als Begegnungszone wird seit 2009 nachgedacht; seit 2016 existiert ein Faltprospekt mit dem Titel «Leitbild Ortskern Zolliker Dorf». Zur Gestaltung des Zentrums Zollikerberg als Begegnungszone entstand schon vor 30 Jahren ein Faltprospekt der Interessengemeinschaft «IG Drü Z». Die Zukunft des ehemaligen Altersheims am See wird ebenfalls seit Jahren geplant, und in den Schubladen der Gemeinde liegen seit 2010 wunderbare Entwürfe zur Gestaltung des Seeufers bei der Schifflände. Jüngst ist eine neue Planung zur Gestaltung des Zentrums Zollikerberg angestossen worden.

Nach all den bislang ergebnislosen Planungen könnte das Jahr 2026 in die Zolliker Geschichte eingehen. Als das Jahr, in dem im Dorfzentrum Nägel mit Köpfen gemacht wurden. Die Zeichen stehen günstig:

  • Die Mehrheit der Zolliker Parteien wünscht sich die Einrichtung einer Begegnungszone mit Tempo 20 an der Alten Landstrasse.
  • Die Mehrheit der Zolliker Parteien wünscht sich eine menschen- und klimafreundlichere Umgestaltung des Dorfplatzes.
  • Weil im nächsten Jahr die Alte Landstrasse wegen der Verlegung von Rohren für das Fernwärmenetz aufgerissen wird, drängt sich die anschliessende Gestaltung als Begegnungszone nur schon aus Kostengründen auf.
  • Es ist planerisch sinnvoll, die Projekte Alte Landstrasse und Dorfplatz gemeinsam zu denken, weil es sich um eine einzige, durchgehende Begegnungszone handelt.

Die Zeit drängt, aber zum Glück muss das Rad nicht neu erfunden werden. Es gibt im Kanton Dutzende von Begegnungszonen, die als Vorbild dienen könnten. Und es gibt viele unwirtliche, heisse, meist unbelebte Plätze wie der Zolliker Dorfplatz, die in den letzten Jahren menschen- und klimafreundlicher gestaltet worden sind. Ein Ideenwettbewerb, vom Gemeinderat noch vor den Sommerferien ausgeschrieben, könnte zusätzliche Inspirationen liefern.

Ursprünglich wollte der Gemeinderat das gesamte Areal im Zentrum – Beugi-Areal, Dorfplatz, Alte Landstrasse – in einen grossen Wurf packen. Die Planung würde Jahre dauern – einmal mehr.

Sinnvoller wäre die kurzfristige Realisierung eines Teilprojekts, Taten statt Worte: 2026/27 eine Begegnungszone Alte Landstrasse – Dorfplatz einrichten, und erst danach das Beugi-Areal planen.

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Schön wär’s: Leben, Menschen, Gemüse, Genüsse, Begegnungen, Blumen, Schatten.
Kiip driiming ju driiimer ju.
Die Realität ist grelles Licht, kahle Leere und freie Fahrt für SUVs, wo chämmtid mer au ane….

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